
Lohnt es sich?
Im Alltag fehlen oft bezahlbare Smartwatches, die neben Benachrichtigungen auch verlässliche Gesundheitsdaten liefern. Die TUYOMA LW36 richtet sich an preisbewusste Fitness-Enthusiasten und Berufstätige, die Herzfrequenz, SpO2 und Schlafrhythmus im Blick behalten wollen. Sie verspricht zwölf Sportmodi, IP68-Schutz und personalisierbare Zifferblätter – ein Gesamtpaket, das Neugier weckt: Wo liegen ihre Grenzen und wo überrascht sie wirklich?
Nach zwei Wochen im Dauertest ziehe ich ein überraschend gemischtes Fazit. Wer eine solide Basis für Schrittzähler, Puls- und Schlafmessung sucht und mit gelegentlichen Abstrichen bei Genauigkeit leben kann, bekommt für unter 40 Euro viel Smartwatch. Technikfans, die höchste Präzision oder Ersatzarmbänder standardisieren wollen, sollten eher weiterblicken. Dennoch bleibt eine Frage: Ist diese Alltagsuhr ihr Geld nicht doch streng genommen wertvoller, als ihr simpler Preis vermuten lässt?
Technische Daten
Marke | TUYOMA |
Modell | LW36 |
Display | 1,3-Zoll Touchscreen |
Akku | 250 mAh |
Wasserdicht | IP68 |
Bluetooth | BLE 5.0 |
Speicher | 128 MB |
Gewicht | 41,9 g. |
Nutzerwertung | 3.9 ⭐ (7802 Bewertungen) |
Preis | ca. 50€ Preis prüfen 🛒 |
Hauptmerkmale

Umfassende Gesundheitsüberwachung
Die TUYOMA LW36 misst Herzfrequenz, Blutsauerstoff und Schlafstatus in Echtzeit und stellt die Daten in der App übersichtlich dar. Damit erhalten Nutzer einen schnellen Überblick über ihre Fitness und Schlafqualität. In der Praxis half mir das, schlaflose Nächte nach stressigen Arbeitstagen zu erkennen und bewusst Pausen einzulegen.
Acht Sportmodi
Von Gehen über Laufen bis Yoga dokumentiert die Uhr acht voreingestellte Trainingsarten, um verbrannte Kalorien und Trainingsdauer zu erfassen. Diese Vielfalt deckt Alltagssport bis zu Hobbysportarten ab und sorgt für ein rundes Tracking. Bei einer Radtour war die Aufzeichnung nach wenigen Sekunden startklar und ließ sich sogar per Smartphonekarte auswerten.
Anpassbare Zifferblätter
Vier vorinstallierte Designs plus ein Platz für ein eigenes Motiv bieten Gestaltungsfreiheit. Nutzer können eigene Fotos als Hintergrund hochladen und so ihr Smartphone-Feeling ans Handgelenk bringen. Ich wechselte täglich zwischen Grafik und Urlaubsfoto, was die Uhr optisch immer wieder neu machte.
Benachrichtigungen und Fernsteuerung
Die Uhr zeigt Anrufe, SMS und App-Nachrichten von WhatsApp, Facebook und Co. direkt am Display an. Mit integriertem Mikrofon und Lautsprecher lassen sich Telefonate über die Uhr annehmen, und per Fernsteuerung schieße ich Fotos oder steuere Musik. So entgeht mir kein wichtiger Anruf auf geschäftlichen Terminen.
Akkuleistung und Schnellladen
Der 250-mAh-Akku verspricht sieben bis zehn Tage aktiver Nutzung und 30 Tage Standby. Laden erfolgt per magnetischem Kabel in zwei bis drei Stunden. Im Test reichte eine 15-minütige Ladung für 20 Prozent Akku, ideal für kurze Pausen im Büro.
Eigene Erfahrung
Unboxing und erster Eindruck waren erfreulich unkompliziert: Verpackung, magnetisches Schnellladekabel und Silikonband machen einen ordentlichen Eindruck und hinterlassen kein Billiggefühl im Vergleich zu Mitbewerbern.
Die Einrichtung über die OnWear-App verlief in weniger als fünf Minuten, die Bluetooth-Verbindung war stabil, und das Aluminiumgehäuse sitzt dank 25,5 mm Bandanstößen angenehm flach am Handgelenk.
Während eines fünftägigen Laufs und Radtrainings erkannte die Uhr Herzfrequenz und SpO2-Werte zuverlässig, allerdings zählte der Schrittzähler oft nur etwa 60 Prozent meiner tatsächlichen Bewegungen. In der App lässt sich das aber schnell verifizieren.
Im normalen Alltag hielt der Akku bei mittlerer Nutzungsintensität sieben Tage, bevor die Anzeige warnte. Zwei Stunden Laden reichen laut Hersteller, in der Praxis waren es knapp drei, was noch in Ordnung geht.
Nach zwei Wochen zeigte sich eine Schwachstelle: Ich trug die Uhr beim Duschen und leichten Schwimmen, doch nach Sauna- und Whirlpoolbesuch sammelte sich Kondenswasser unter dem Glas, das den Touch empfindlich machte und mehrmals zur Kalibrierung zwang.
Vorteile & Nachteile
Kundenbewertungen
Die 7.802 Bewertungen spiegeln eine breite Nutzererfahrung wider: Viele loben die Grundfunktionen und das Preis-Leistungs-Verhältnis, während einzelne Anwender Ungenauigkeiten bei Schrittzählung und mögliche Wasserschäden kritisieren. Insgesamt wirken die Stimmen authentisch gespannt, ob die Uhr ihren günstigen Preis auch langfristig rechtfertigen kann.
Sehr zufrieden mit Schrittzähler, Pulsmessung und SpO2-Erfassung sowie direkter Anrufannahme per Mikrofon und Lautsprecher.
Komfortabel getragen, nicht zuviel Schnickschnack und alle wichtigen Funktionen sofort einsatzbereit.
Optisch schick und vielseitig, aber der Schrittzähler war in meinem Test nicht besonders genau.
Spiele und Taschenlampe wirken lieblos umgesetzt, Ersatzarmbänder in Sonderbreite sind praktisch unmöglich zu finden.
Strenge Schrittzählung und ordentliche Akkulaufzeit, doch nach Sauna kam Kondenswasser ins Display und machte den Touch unbrauchbar.
Vergleich
Im direkten Vergleich zum Xiaomi Mi Band bietet die TUYOMA LW36 ein vollwertigeres Display und Telefoniefunktionen, verzichtet jedoch auf das etablierte Ökosystem und feiner abgestimmte Sensor-Software der Mi-Band-Reihe.
Gegenüber der Amazfit Bip U Pro liegt der Vorteil der LW36 im höheren Bedienkomfort und der Telefonintegration, während die Bip U Pro dank integriertem GPS und nachgewiesener Messgenauigkeit im Sporttracking punktet.
Im Gegensatz zur Huawei Watch Fit ist die TUYOMA-Uhr deutlich günstiger, bietet jedoch weniger präzise Gesundheitsalgorithmen und eine geringere Displayauflösung, punktet aber mit längerer Akkulaufzeit für Gelegenheitsnutzer.
Häufige Fragen
- Ist GPS integriert?
- Nein, GPS erfolgt per Smartphone-Anbindung, wodurch Genauigkeit und Akkubelastung variieren.
- Kann ich das Armband wechseln?
- Standardarmbänder in 25,5 mm sind selten, es empfiehlt sich ein Original- oder passendes TUYOMA-Band.
- Wie genau ist die Schrittzählung?
- Im Test zeigte die Uhr 60–70 Prozent der tatsächlichen Schritte, bei moderater Bewegung aber ausreichende Indikation.
- Wie lange dauert der Ladevorgang?
- Etwa zwei bis drei Stunden für volle Ladung, 15 Minuten reichen für rund 20 % Akku.
Fazit
Die TUYOMA LW36 überzeugt als günstige Alltags-Smartwatch mit umfangreicher Gesundheitsüberwachung, IP68-Schutz und Telefoniefunktion, liefert aber nur ausreichend präzise Schritt- und Schlafdaten und neigt bei extremer Feuchtigkeit zu Kondenswasserbildung.
Sie ist ideal für preisbewusste Einsteiger und Gelegenheitsnutzer, die Basisfunktionen schätzen, nicht aber für Profisportler oder Technikfans mit höchsten Ansprüchen. Für den Preisbereich um 30–40 Euro bietet sie fairen Gegenwert, bei Angeboten kann sie sogar ein echtes Schnäppchen sein – einfach die aktuellen Preise prüfen.